Nachstehend werden die verschiedenen Dachziegeloberflächen mit ihren möglichen Farbveränderungssymptomen dargestellt.
Die Farbe „Naturrot“ verdankt der Ziegel seinen jeweiligen Metallanteilen:
Farbskala von gelb/grau bis dunkelrot/braun Zusätzliche Einflussfaktoren auf die jeweilige Farbwirkung:
Unter Engobe versteht man einen matten, nicht glasurartigen Überzug, der vor dem Brennen durch Tauchen oder Spritzen aufgetragen wird. Er hat den Zweck, die Oberflächenfarbe des Ziegels zu verändern, um eine gleichfarbige Gesamtwirkung der Dachfläche zu erzielen. Die sonstigen Eigenschaften des Dachziegels werden weder verbessert noch verschlechtert. Die Engobe besteht aus einer Tonschlämme, der entsprechend der gewünschten Farbe Minerale oder Metalloxide beigemischt sind. Durch besondere Spritztechniken werden sogenannte „Fleckengoben“ aufgebracht, die dem Ziegel eine patinierte Wirkung verleihen. Man verspricht sich hierdurch eine bessere Integration von neuen Dacheindeckungen in den städtebaulichen Gesamtzusammenhang.
Ebenfalls eine Engobe ist die terra sigillata, ein glänzender, fast glasurartiger Überzug aus leicht schmelzbarem Ton. Während des Brandes beginnt die Engobe zu sintern und verdichtet sich zu glasartigen Tropfen. Da sich keine abschließende Glasschicht bildet, wird diese Oberflächenschicht nicht zu den Glasuren gerechnet. Einige als „Glanzengoben“ bezeichnete Überzüge nähern sich an die Charakteristika der Oberflächenwirkung der terra sigillata an.
Breite Farbskala . Zusätzliche Einflussfaktoren auf die jeweilige Farbwirkung:
Glasuren sind harte, glasartige, eingefärbte Überzüge, die die Oberfläche des Ziegelscherbens abdichten. Mit ihnen lässt sich in besonderer Weise die Oberflächenfarbe des Dachziegels verändern. Im Gegensatz zu den anderen Gestaltungsmöglichkeiten spielt der Lichtreflex eine zusätzliche Rolle. Die Glasuren enthalten in der Grundmasse Quarz, Kalk, Dolomit, Soda, Pottasche, Feldspat und Borax. Tongebende Pigmente sind Oxide des Vanadiums, Chroms, Mangans, Eisens, Kobalts, Nickels und Kupfers. Die Glasurmasse wird bei Temperaturen bis etwa 1600° Celsius gebrannt und anschließend zu feinem Pulver zermahlen. Mit Wasser versetzt, entsteht ein Glasurschlicker, mit dem die Oberflächen der getrockneten Ziegelformlinge vor dem Brand besprüht werden. Die Glasur wird gleichzeitig mit dem Dachziegel gebrannt.
Breite Farbskala . Zusätzliche Einflussfaktoren auf die jeweilige Farbwirkung:
Farbgleiche Dachziegel sind in absehbarer Zeit nur bedingt herstellbar. Es handelt sich um ein Naturprodukt, das als eine der keramischen Grundeigenschaften über changierende Farben verfügt. Farbgleichheit absolut zu fordern, zeugt von Unkenntnis dieser Materialeigenschaft. Dennoch gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, das Farbspiel von Dachziegeln zu nutzen, ohne dass farbgleiche Abschnitte in einer Dachfläche zum ästhetischen Problem werden.
Seit über 4000 Jahren ist der Ziegel das Produkt unter den Dachbaustoffen: Während in Ägypten etwa 2500 v. Chr. die Pyramiden erstellt wurden deckte man in Griechenland die Dächer schon längst mit Ziegeln aus gebranntem Ton. Noch heute werden in Europa die meisten geneigten Dächer mit Dachziegeln im Design aus Ton eingedeckt.
Vom römischen Leistenziegel über Mönch-Nonne-Ziegel, Krempziegel und Hohlpfanne bis zum modernen Dachziegel. Im Gegensatz zum Biberschwanzziegel, der sich offensichtlich aus der Holzschindel oder Steinplattung (Solling, Schiefer etc.) entwickelte, ist all diesen Entwicklungsschritten die Überdeckung der Deckfuge mittels Rinnenziegel oder Krempe eigen.
Aus einer einfachen oder mehrfachen Krempe und Leiste entsteht beim modernen Falzdachziegel die Idee
der Verfalzung, die der Dachdeckung eine hervorragende Regensicherheit gibt.
Mit einsetzender Industrialisierung veränderte sich auch die Produktion von Ziegeln: Durch die Erfindung der Dampfmaschine wurde es erst möglich, Dachziegel industriell im großen Rahmen zu fertigen. Man darf getrost Wilhelm Ludowici als Erfinder (1881 Anmeldung seines Patentes für den Falzziegel Z1) des maschinell gefertigten Dachziegels bezeichnen. Die ersten industriell gefertigten Dachziegel wurden übrigens auf Pferdefuhrwerken und in Stroh verpackt ausgeliefert.
Die Öfen wurden bis in die 1960er Jahre mit Schweröl betrieben und dann nach und nach auf das saubere Erdgas umgestellt. Seit jener Zeit gab es bei vielen Werken Probleme mit der Frostsicherheit der hergestellten Dachziegel, was dann zu einem Massensterben der alten Dachziegelindustrie und zu einem Boom der Betonindustrie und ihren billiger herzustellenden Pfannen führte. Diese Phase haben nur ganz wenige Werke überlebt. Einige der ältesten Produktionsstätten liegen am Niederrhein an der niederländischen Grenze. Der Ort Tegelen, bei Kaldenkirchen direkt hinter der niederländischen Grenze gelegen, verrät durch seinen Namen schon die alte Tradition aus der Römerzeit (Tegelen lässt sich auf das römische „tegula“ = Ziegel zurückführen).
Unter Mönch und Nonne versteht man eine Art von Dachziegeln in Form einer der Länge nach halbierten Röhre. Die Hälften werden zuerst mit der Rundung nach unten dicht aneinander auf das Dach gelegt. Darüber wird eine zweite Lage mit der Rundung nach oben hinauf gelegt. Dadurch entsteht ein so genannter Dachziegelverband.
Die Ziegel der unteren Eindeckungsschicht heißen Nonnen, die der oberen Mönche. Diese Form der Dachdeckung stammt aus dem römischen Zeitraum, und man findet sie heute vor allem an alten Gebäuden, besonders an Kirchen in mediterranen und südländischen Gebieten, aber auch an normalen Wohnhäusern. Quer durch Frankreich verläuft eine klar erkennbare Nordgrenze der Häuser mit relativ schwach geneigten Dächern und Mönch und Nonnen Ziegeln. Im deutschsprachigen Raum waren sie zumindest im Süden im Mittelalter an kirchlichen und repräsentativen Gebäuden verbreitet, bis sie meist durch Biberschwanzziegel oder Schindeln ersetzt wurden.
Die Nonnenziegel sind so auf die Lattung zu hängen, dass der Mönchziegel den zwischen zwei Nonnenziegeln entstehenden Zwischenraum überdecken kann. Die Deckung der Mönchziegel auf den Nonnenziegel wurde ursprünglich mit je einem Strich Mörtel im Seitenbereich des Nonnenziegel ausgeführt. Der Mönchziegel wurde dann einfach auf den Nonnenziegel aufgedrückt und konnte dann trocken. Vollsattes Aufmörteln der Nonnenziegel ist unzulässig.
Die Mönchziegel überragen die Fusslinien der Nonnenziegel um mehrere Zentimeter. Aus diesem Grund werden in der Traufschicht, um eine gerade Kante zu erhalten, die Mönchziegel nach oben geschoben oder geschnitten. Für das firstseitige Gebinde sind Firstanschluss-Mönchziegel zu verwenden.
Die Mönchziegel werden am Kopf mit Mörtel gefüllt und mit zwei Längsschlägen versehen aufgesetzt. Außerdem sind die Scheinstellen von innen zu verstreichen. Die Hohlräume, die an der Traufe entstehen, sind bei massivem Gesims aufzufüllen, oder beim Holzgesims ist ein den Bogenformen der Nonnenziegel entsprechend zugeschnittenes Gesimsbrett anzubringen.
Die Mindestüberdeckung bei der Mönch-Nonnenziegeldeckung beträgt 80 mm.
Mediterran – das klingt nach Urlaub, Sonne, Strand, blauem Himmel. Doch statt in die Ferne zu schweifen, holen sich immer mehr Deutsche das mediterrane Lebensgefühl nach Hause und statten ihr Eigenheim mit klassischen Gebäudemerkmalen aus Spanien aus. Prägend für den südländischen Baustil: große auskragende Dächer mit einem lebhaften rustikalen Farbbild und geringer Dachneigung. An heißen Sommertagen sind die Bewohner unter den Dachüberständen und Kolonnaden vor der Hitze geschützt – die Terrasse wird so schnell zum zweiten Wohnzimmer und angenehmen Rückzugsort. La Esceramica Vertriebs GmbH bringt mit den Romanischen Ziegeln den Zauber mediterraner Dächer auch in unsere Breiten. Sie versprühen südländisches Flair und trotzen gleichzeitig den Unbilden des im Herbst und Winter kühlen und stürmischen Deutschland.
Das Dachziegelmodell Romanischer Ziegel ist dem zweiteiligen Mönch- und Nonnenziegel der
südlichen Länder nachempfunden. Bei Sonne erzeugt seine ausgeprägte hohe Krempe ein harmonisches
Licht- und Schattenspiel, das vor allem auf flachgeneigten Dächern zur Geltung kommt. Seine
besondere Note erhält der Dachziegel durch seine unterschiedlichen mediterranen Oberflächen.
Das Farbspektrum reicht dabei von einem lebhaften Terrakotta (Toskana) über sandfarbene Töne
(Sahara) bis zu einem hellen keramischen Farbspiel mit Kohlebrandeffekt (Mediterrano). Darüber
hinaus ist der Romanische Ziegel auch in naturrot erhältlich.
Anders als in Spanien müssen die mediterranen Dächer in Deutschland auch eine kühle Witterung
mit Regen und lang anhaltendem Frost aushalten können. Ihre geringe Neigung macht die Dächer
außerdem anfälliger für Sturmschäden, da die Dachdeckung den Windsogkräften besonders ausgesetzt
ist.
Der Romanische Ziegel von La Esceramica erfüllt alle Anforderungen, die an einen modernen
Tondachziegel in unseren Breiten gestellt werden. Seine hochwertige Verfalzung macht ihn
besonders regensicher. Dank eines Befestigungssystems bleiben die Tondachziegel auch bei
orkanartigen Böen zuverlässig auf dem Dach. Dazu wird der Ziegel über das Vierziegeleck und eine
Edelstahlklammer befestigt.
Auf diese Weise wird jeder Ziegel zweifach gehalten – ein zuverlässiges System, das selbst
stärksten Windböen standhält. So können die Bewohner den Zauber der mediterranen Architektur das
ganze Jahr über genießen.
In der Natur gehört Moos zu einer intakten Flora. Aber wenn sich die immergrünen Landpflanzen auf dem Dach breitmachen, sucht der Hauseigentümer in der Regel schnell nach Möglichkeiten für das Entfernen von Moos. Die grünen Pflanzen, die besonders schnell entstehen, wenn sie eine feuchte Umgebung haben, können das äußere Erscheinungsbild des Eigenheims erheblich beeinträchtigen und sind deshalb unerwünscht. Dass das Entfernen von Moos auf den Dachflächen immer häufiger auch in urbanen Gebieten notwendig wird, liegt teilweise am Standort des Hauses. Hier können Verschattungen oder nördliche Ausrichtung die idealen Bedingungen für Moos bieten. Aber auch eine verbesserte Luftqualität ist ein Faktor, der für vermehrtes Wachstum der lästigen Pflanzen auf dem Dach sorgt.
Nun kann sich der Hausbesitzer selbst an das Entfernen von Moos wagen. Dafür gibt es verschiedene Techniken bzw. Möglichkeiten. So kann der Griff zum Hochdruckreiniger schnelle Abhilfe schaffen. Allerdings ist hier ein vorsichtiges Vorgehen angebracht, damit das Wasser nicht in das Dach eindringt. Kleinere Zwischenräume in den Dachziegeln erschweren das Entfernen von Moos jedoch auch mit diesem Hilfsmittel. Hier muss das Auskratzen der Falze dann per Hand erfolgen. Wem diese Methode zum Entfernen von Moos jedoch zu langwierig ist, hat zusätzlich die Wahl, ein spezielles Mittel gegen Moos zum Einsatz zu bringen. Aber auch hier sollte darauf geachtet werden, ein biologisches Produkt zu nutzen, dass die Umwelt nicht belastet und weder Ziegel noch Dachrinnen angreift.
Egal, für welche Methode der Hausbesitzer sich entscheidet: Ein Dachdecker sollte vor dem Entfernen von Moos auf jeden Fall konsultiert werden, damit sicher gestellt ist, dass es sich nicht schon um tiefer gehende Schäden handelt. Gerade um diese zu vermeiden, empfiehlt es sich das Dach regelmäßig vom Profi reinigen zu lassen.